New Israel Fund Schweiz
הקרן החדשה לישראל שוויץ

Aus dem Jahresbericht des NIF 2021 

2021 konnte der NIF schnell und wirksam auf die verschiedenen Krisen im Land reagieren. Als die schwerste Welle von Gewalt in vielen Jahren Israel und die besetzten palästinensischen Gebiete überrollte, arbeitete der NIF mit seinem aktiven Arm Shatil und vielen NIF-Grantees unermüdlich daran, die tiefe Spaltung zwischen den Gruppen zu überwinden. Der NIF wurde nach der Wahl der neuen Regierung aktiv, um für die verletzlichsten Gemeinschaften im Land Unterstützung zu sichern. Nur dank grosszügigen Spender:innen wie Ihnen war diese wichtige Arbeit möglich. Alle unsere Bemühungen sollen die Zukunft im Land gerechter gestalten.

Als Reaktion auf die Gewalt im Mai 2021, die schlimmste, die Israelis und Palästinerser:innen in vielen Jahren erlebt hatten, startete der NIF die Kampagne „Bridge the Divide“ (Überbrücke die Spaltung). Damit sollen Menschen unterstützt werden, die für eine gemeinsame bessere Zukunft arbeiten. „Bridge the Divide“ konzentriert sich auf 3 Bereiche.

 „Voices of Hope“ (Stimmen der Hoffnung) zur Förderung lokaler Projekte für arabisch-jüdische Zusammenarbeit. Von 800 eingereichten Projekten wurden 20 lokale Partnerschaften ausgewählt und finanziell unterstützt.

Beispiele sind „Nachbarn-Wir sind Lod“. Hier sollen die Ausschreitungen in der gemischten Stadt im Gedächtnis verankert und dadurch eine Wiederholung verhindert werden. Dazu gehören auch gemeinsame Kunstprojekte, die Menschen zusammenbringen.

System Ali Creative Workshops führt in Jaffa gemeinsame Rap und Poetry Slam Workshops durch. Dadurch können sich Bewohner:innen ihre Gefühle frei ausdrücken und ihre Wünsche für ein verbessertes Zusammenleben formulieren.

„Breaking Down Borders“. Die Schulbehörde von Bat Yam hat dieses Programm entwickelt, bei dem informelle Erzieher*innen aus Bat Yam und dem benachbarten Jaffa zusammenarbeiten, um das Bild des „Anderen“ menschlich zu gestalten und damit zukünftige Gewalt zu verhindern.

„Turbo-Charging Shared Society Work“. Noch während der Krise im Mai verdoppelte der NIF seine Anstrengungen für eine echte gemeinsame Gesellschaft in Israel. Ausserdem wurde entschieden, immer 20 % des Budget an Initiativen zu geben, die von palästinensischen Bürgern Israels geleitet werden.

Die Bewegung „Omdim Beyachad“ (Zusammenstehen) verbreitete den Satz „Juden und Araber weigern sich, Feinde zu sein“. Dadurch konnte eine Welle von Unterstützung für partnerschaftliche Projekte ausgelöst werden, bei denen Juden und Araber aus allen Landesteilen sich gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

Sikkuy-Aufoq organisierte ein gemeinsames Statement der Leiter der lokalen jüdischen und arabischen Behörden, in der die Bedeutung von Sicherheit für alle Einwohner:innen und der Wusch nach Toleranz und einer gemeinsamen Gesellschaft unterstrichen wurden. Sikkuy-Aufoq setzt sich auch dafür ein, dass im öffentlichen Raum vermehrt Schilder und Beschriftungen in Arabisch eingesetzt werden, z.B. auch bei den Bushaltestellen von nicht anerkannten Beduinensiedlungen im Negev. Einsichtiges Ziel ist auch, den grossen ökonomischen Unterschied zwischen jüdischen und palästinensischen Bürger:innen zu verkleinern.

„Responding Swiftly to Emerging Needs“. Der NIF verfügt über einen Notfall Pool (Rapid response), mit dem in einer Krise sofort finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden können.

Die schon erwähnte Organisation „Omdim Beyachad“ konnte dadurch sehr schnell Aktivitäten im ganzen Land auslösen und Dutzende von gemeinsamen Wachen und Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmer*innen auf die Beine stellen.

Mit einem Notfall-Grant konnten ein Public Relation Experte und ein palästinensisch-israelischer Journalist finanziert werden, um eine verantwortungsvolle Berichterstattung zu den Konflikten zu unterstützen. Ein weiterer Notfall-Grant ging an das „Follow-Up Committee on Arab Education“, um arabische Lehrpersonen, v.a. In gemischten Städten in der Bewältigung der Krise zu unterstützen.

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