New Israel Fund Schweiz
הקרן החדשה לישראל שוויץ

Die Geschichte des NIF Schweiz

1989 - 1993 Die Entstehungsgeschichte

Während eines Aufenthalts in Israel Ende der 1980er Jahre lernte der Basler Psychiater Roger Dreyfus den New Israel Fund kennen. Kurz darauf entschied er sich zur Gründung einer Schweizer Gruppe. Dank Empfehlung seiner Mutter – der ehemaligen WIZO-Präsidentin Trudy Dreyfus – konnte Dreyfus alt-Botschafter Philippe Lévy (1937-2018) von einer Mitarbeit in der Gruppe überzeugen. Lévy war 1988 nach Basel gezogen und Generaldirektor der Messe Schweiz geworden. Der NIF Schweiz konnte mit ihm also eine bekannte Persönlichkeit verpflichten, der den NIF hervorragend repräsentieren würde.


 



1993 - 2006 Das Präsidium Philippe Lévys

Unter Philippe Lévy erhielt der NIF Schweiz am 22. September 1993 in Basel eigene Vereinsstatuten. Lévy wurde zum ersten Vereinspräsidenten. Weiter gehörten dem Vorstand Peter Liatowitsch, Roger und Peter Dreyfus, Beat Eisner, Phyllis Günzburger und später auch Tascha und Pierre Loeb an. Sitz des Vereins ist bis heute Basel geblieben. Das Sekretariat leitete Dr. Peter Liatowitsch, der ein eigenes Software-Programm zur Verwaltung der anstehenden Aufgaben aufsetzte. Als Kassierin waltete Frau Dr. Phyllis Günzburger.

Dank des Einsatzes dieser Pioniere entwickelte sich der NIF Schweiz von einem spontanen Freundeskreis zu einer professionellen NGO, die gegen Aussen auftrat. Es wurde ein Patronatskomitee gegründet und Briefpapier gedruckt, um Sammelaktionen durchzuführen. Eine der bedeutenden Ideen war der Einbezug der Schweizer Banken. Tatsächlich kam der NIF so zu mindestens zwei grossen Legaten, die ihm über Jahre sichere Einkünfte einbrachten. 2004 folgte die erste Schweizer NIF-Studytour unter Leitung von Philippe Lévy. Die Teilnehmenden konnten sich dabei selber ein Bild davon machen, wie überaus effizient, kreativ und engagiert sich die israelischen NIF-Verantwortlichen für ein besseres Israel einsetzen. 


2006 - 2018 Das Präsidium Pierre Loebs

2006 kam es zum Präsidentenwechsel. Die feierliche Amtsübergabe erfolgte in Bern im Beisein des israelischen Botschafters Aviv Shir-On, von IGB-Präsident René Spiegel, Marc Goldberg vom NIF UK und Rachel Liel, CEO NIF Israel. Pierre Loeb übernahm die Leitung der Schweizer Niederlassung des NIF. Seine Frau Tascha führte fortan die Kasse, die Buchhaltung und das Sekretariat. Zur Unterstützung wurde eine Geschäftsleitung geschaffen, der Martin Dreyfus, Anne Lévy und Beat Eisner angehörten. Mitglieder des erweiterten Vorstandes waren Michael Löwenheck, Liliane Bernstein, David (s"z) und Marlis Jacobs, Roger Dreyfus und Tascha Loeb.

Mit diesem neuen Team erfolgte eine weitere Professionalisierung mit Newslettern, einem Internetauftritt und regelmässigen Briefversänden vor Pessach, Rosch Haschana und Chanukka. Interessante Vorträge mit Referentinnen und Referenten wie Carlo Strenger, Rachel Liel, Naomi Chazan, Ronit Heid, Daniel Sokatch, Rabbis for Human Rights oder Haaretz-Herausgeber Amos Schocken aus Israel folgten in Basel, Bern und Zürich. Weiter zu erwähnen bleibt die Filmpremière 'Akte Grüninger', eine Veranstaltung mit dem heutigen Schweizer Botschafter in Israel, Jean-Daniel Ruch, und das Symposium zu 'Konstruktives Streiten' mit den israelischen Psychologen Nachi Alon und Michael Sternberg.

Im Jahr 2011 hat sich das Zürcher Ortskomitee konstituiert, welches kurz darauf den ersten – äusserst erfolgreichen – Anlass in Zürich organisierte: die deutschsprachige Weltpremiere von „Gehen zwei den gleichen Weg?“ mit Autor Abraham B. Jehoschua. Anlass war das 20-jährige Jubiläum von NIF Schweiz.

Ein weiterer Höhepunkt zum 20-jährigen Jubiläum war ein sehr gut besuchter Festvortrag von Daniel Cohn Bendit im Stadtcasino in Basel, wo alt Bundesrätin und Patronatsmitglied Ruth Dreifuss eine Grussbotschaft überbrachte.

Während etwas mehr als einem Jahr war auch in der welschen Schweiz eine Gruppe unter der Leitung von Prof. René Levy aktiv. Leider fand sich keine Nachfolge, sodass die eigene Sektion – hoffentlich vorübergehend – eingestellt wurde. Bis heute darf sich der NIF jedoch über treue Spenderinnen und Spender aus der welschen Schweiz freuen. In Bern gibt es seit 2015 ein Ortskomitee beachtlicher Grösse, das in Zusammenarbeit mit dem Haus der Religionen sowie in Eigenregie Veranstaltungen organisiert und den NIF Schweiz unterstützt.

In die Amtsperiode von Pierre Loeb fielen ausserdem drei weitere NIF-Studytours nach Israel mit Reiseberichterstattung und Präsentationen in grösserem und kleinerem Kreis. Die persönlichen Kontakte zu den Verantwortlichen des NIF in Israel sind für den NIF Schweiz sehr wichtig. Sie werden einerseits durch die regelmässigen Auftritte von Gastrednern in der Schweiz gepflegt. Andererseits nehmen Vertreter des NIF Schweiz am jährlichen Board-Meeting in Israel teil. 

Zur Anerkennung des NIF in der jüdischen Schweiz hat auch beigetragen, dass unter Pierre Loeb der NIF in allen grossen Synagogen auf die Thora-Spendenliste aufgenommen wurde. Das letzte Ziel nach einer erfolgreichen Amtsperiode war schliesslich die Nachfolgesicherung. Auch sie ist 2018 gelungen.

An einem Januarabend 2018 fanden sich in einer gut besuchten internen Veranstaltung die drei lokalen NIF-Komitees Basel, Bern, Zürich sowie Vertreterinnen und Vertreter des Patronats zusammen, um Pierre Loeb für seine Amtszeit zu verdanken und das Präsidium feierlich an Jaron Bernstein zu übergeben.

Ab Juni 2021 wurde bei NIF Schweiz ein Co-Präsidium mit Rachel Halpern und Jaron Bernstein eingeführt.