New Israel Fund Schweiz
הקרן החדשה לישראל שוויץ

Zu diesem Thema unterstützt der NIF Schweiz The New Haredim (Die Neuen Ultraorthodoxen)

Der NIF fördert die Vernetzung von Aktivisten und Organisationen, die der Gemeinschaft der Neuen Ultraorthodoxen angehören, um die progressiven Stimmen in dieser Gemeinschaft zu stärken und progressive Werte zu fördern. Gegenwärtig konzentriert sich die Organisation auf die Förderung der Frauenrechte und die Einbeziehung des Kernlehrplans (vom Erziehungsministerium) an ultraorthodoxen Schulen. 


Religionsfreiheit

Die Herausforderung

Das moderne Israel der Jerusalemer Strassenbahn und der Hochhäuser, der Start-Ups und der innovativen wissenschaftlichen Forschung würde jegliche Vorstellungskraft der Gründerväter, die die Prinzipien der Umsetzung des jüdischen Rechts im Land festgesetzt haben, sprengen. Das gilt allerdings ebenso für die Probleme, mit denen sich dieses moderne Israel konfrontiert sieht. Bekanntermassen handelt es sich um eine ausgesprochen heterogene Nation, zusammengesetzt aus religiösen und säkularen Bevölkerungsgruppen, aus Juden und Arabern, alteingesessenen Israelis und Immigranten aus aller Welt. Gemeinsam versuchen sie, eine „shared society“ aufzubauen. Doch obwohl jüdische und demokratische Ideale bisweilen miteinander übereinstimmen, prallen sie dennoch oft aneinander – und das mit voller Kraft.
Den ultraorthodoxen Parteien wird in der Regierungskoalition ein Vetorecht zu sämtlichen Themen, die Religion und Staat betreffen, eingeräumt. Das ermöglichte ihnen beispielsweise in der gegenwärtigen Legislaturperiode, den Fortschritt in der rechtlichen Ausübung der Religionsfreiheit, wie er von den vorherigen Regierungen eingeführt wurde, wieder rückgängig zu machen. Die ultraorthodoxen Kräfte sind ausgesprochen beharrlich in ihren Anstrengungen, das Oberrabbinat und seine Institutionen zu stärken. So wurde etwa der zuvor zäh und langwierig ausgehandelte Kompromiss für einen egalitären Gottesdienst an der Klagemauer durch die jetzige Regierung sabotiert. Und das ist nur der Anfang einer langen Liste. (Lesen Sie hier mehr dazu.) Aber trotz des feindlichen politischen Klimas kann der NIF durch seine unterstützten Organisationen auch in der Wahrung der freien Religionsausübung Erfolge verbuchen.

Die Strategie des NIF
Die Hoffnung auf einen Wandel liegt im juristischen Bereich. Sich gegen das Oberrabbinat auflehnende Basisinitiativen müssen gestärkt und unterstützt werden, denn nur so ist es möglich, die zum Grossteil schweigende Öffentlichkeit von der Bedeutung der freien Religionsausübung zu überzeugen. Diese ist genau wie die Freiheit von Religion ein Grundrecht jeder liberalen Demokratie. Auch das israelische Establishment muss verstehen, dass die jüdische Religion nicht nur einer bestimmten Strömung im Judentum gehört.